Schönerlinde 1985 wurde die Rieselfeldnutzung eingestellt. Der Wasserspiegel sank beträchtlich. Die Aufforstung der ausgetrockneten und belasteten Rieselfeldböden brachte
Probleme mit sich.
Heute sind die Uferbereiche der Teiche geprägt von Erlen- und Grauweidengebüschen, Hochstaudenfluren, Schilf- und Röhrichtbeständen. Die Waldbereiche bieten Schutz zu den
angrenzenden Straßen und Siedlungsbereichen. Auf den ehemaligen Rieselfeldflächen wachsen neben typischen Stickstoffanzeigern wie Große Brennessel und Sauerampfer auch die Sumpf-Gänsedistel in trockneren
Bereichen und die Sumpf-Dotterblume, die Kuckucks-Lichtnelke und das Wiesenschaumkraut in feuchteren Bereichen.
Schon immer hatte das Gebiet herausragende Bedeutung aus zoologischer Sicht. Die Karower Teiche sind das bedeutendste Brutgebiet für Wasservögel im Norden Berlins und ein
wichtiger Laichplatz für Amphibien und Reptilien. Seit 1966 konnten 68 Brutvogelarten nachgewiesen werden, darunter auch seltene Arten wie z. B. die Graugans, die Rohrweihe, die Tüpfelralle und verschiedene
seltene Entenarten. Moorfrösche, Grasfrösche, Erdkröten und Knoblauchkröten leben hier. Es wurden auch schon die seltenen Wechselkröten und Teichfrösche beobachtet.
Das Naturschutzgebiet ermöglicht ein außergewöhnliches Naturerlebnis. Hier kann der Besucher Ruhe und Erholung am Rande der Großstadt finden und beim Studieren der
Schautafeln sein Wissen erweitern. Auf dem gut ausgeschilderten Wegenetz kann das gesamte Naturschutzgebiet erkundet werden. Sichtplattformen bieten Gelegenheit zur Beobachtung der vielfältigen Vogelwelt ohne
diese zu stören. Alle Besucher sollten durch rücksichtsvolles Verhalten dazu beitragen, dieses wertvolle Naturschutzgebiet auf Dauer zu schützen.
Die Größe beträgt 130 ha
Zu erreichen vom Bahnhof Karow über Pankgrafenstraße
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