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Karow, das Straßendorf nordöstlich Berlins
wurde 1375 erstmals als Kare erwähnt. Bis 1513 war der Ort im Besitz der Glienicke von Kare, danach ging er in den Besitz der Familie von Röbel über und gehörte zum Rittergut Buch
. Seitdem ist auch der Name Karow gebräuchlich. Der Ort erhielt 1882 eine Bahnstation, behielt aber weiterhin seinen agrarischen Charakter. Nach der Jahrhundertwende dehnte sich die
Vorstadtsiedlung, die sich im 19. Jahrhundert zwischen der seit 1842/43 bestehenden Eisenbahnstrecke Berlin - Stettin und dem Dorf entwickelt hatte, weiter aus. Noch 1908 gab es
in Karow aber weder Wasserleitung, Elektrizität noch Kanalisation. 1919 hatte der Ort 949 Einwohner. Pankow, der auf dem Barnim
gelegene Bezirk entstand 1920 durch den Zusammenschluss von Dörfern und den Landgemeinden Heinersdorf, Blankenburg und Karow, sowie den dazugehörigen
Gutsbezirken. Im Ortskern sind zumeist die Wohnhäuser der ehemaligen Bauerngehöfte erhalten, vorwiegend im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts erbaut. Die Dorfkirche, die zu
den ältesten erhaltenen Dorfkirchen im Berliner Raum gehört, stammt aus dem 13. Jahrhundert, der Westturm wurde 1845-1847 errichtet. Karow gehörte bis 1920 zum Kreis
Niederbarnim, wurde anschließend Ortsteil des Verwaltungsbezirks Pankow und 1985 zugehörig zum Verwaltungsbezirk Weißensee. Seit der Bezirksfusion 2001 gehört Karow
wieder zum Bezirk Pankow, der aus den alten Bezirken Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee gebildet wurde. (Abb. GE01)
Die alten Gemarkungslinien, die Mühle, die Ziegelei und die noch junge Bahnstrecke sind eingezeichnet.
Das Vorwort aus dem Buch “Geschichte der Berliner Vororte Buch und Karow” von Martin PFANNSCHMIDT, Pfarrer von Buch-Karow (Berlin 1927)
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